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50Hertz und Parkwind kooperieren bei Offshore-Plattform

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Berlin - Der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50 Hertz und der belgische Offshore-Windparkbetreiber Parkwind kooperieren beim 50Hertz-Netzanbindungsprojekt Ostwind 2. Das bringt neben ökonomischen auch ökologische Vorteile.

Künftig werden sich 50Hertz und der Offshore-Windparkbetreiber Parkwind eng bei der weiteren Entwicklung und dem Bau des Netzanbindungsprojektes Ostwind 2 in der Ostsee untereinander abstimmen. Eine entsprechende Vereinbarung haben 50Hertz und Parkwind jetzt getroffen. Dabei profitieren die Unternehmen von Synergien und sinkenden Kosten, die Umwelt von einer Reduktion der Umweltbelastungen beim Bau und dem Betrieb.

50Hertz und Parkwind unterzeichnen Memorandum of Understanding

50Hertz, der für den Anschluss der Offshore-Windparks in der Ostsee verantwortliche ÜNB, und Parkwind, der belgische Offshore-Windparkbetreiber des Offshore-Windenergieprojekts Arcadis Ost 1, haben die Basis für den weiteren Ausbau der Kooperation geschaffen. Die beiden Partner haben ein Memorandum of Understanding (MoU) für das 50Hertz-Netzanbindungsprojket Ostwind 2 unterzeichnet. Dadurch kann die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien bereits in einem sehr frühen Stadium des Netzanbindungsprojektes optimiert werden, so 50Hertz.

Zu den wesentlichen Aspekten des MoU zählen spezifische Vereinbarungen für die Entwicklung, die Beschaffung, den Bau und den Betrieb der gemeinsamen Offshore-Plattform, die grundlegenden technische Details sowie die Grundsätze für die Aufteilung der Baukosten. Darüber hinaus wollen beide Parteien ihre jeweiligen Projektaktivitäten eng miteinander kombinieren und künftige Vereinbarungen, die im Interesse der Offshore-Plattform zu treffen sind, gemeinsam treffen. „Einerseits werden Kosten gesenkt, andererseits benötigen wir weniger Platz, was uns hilft, die Umweltbelastungen beim Bau, Betrieb und Abbau noch weiter zu reduzieren“, so Dr. Henrich Quick, Leiter der Offshore-Projekte von 50Hertz, zum Mehrwert des Konzepts.

Über das Netzanbindungsprojekt

Das Projekt Ostwind 2 ist das Projekt zum Anschluss der beiden Ostsee-Offshore-Windparks Arcadis Ost 1 und Baltic Eagle an das deutsche Höchstspannungsnetz. Der Standort von Arcadis Ost 1, dem Windpark des belgischen Unternehmens Parkwind, befindet sich im Cluster „Westlich Arkonasee“. Der Standort von Baltic Eagle, dem Offshore-Windenergie-Projekt des spanischen Energiekonzerns Iberdrola, liegt im Cluster Arkonasee. Beide Gebiete liegen zwischen 20 und 30 km nordöstlich von Rügen. Zusammen werden die Windparks nach den derzeitigen Plänen eine Leistung von circa 725 Megawatt (MW) aufweisen.

Für den Abtransport des erzeugten Windstroms plant 50Hertz den Bau von drei Seekabelsystemen (OST-2-1, OST-2-2 und OST-2-3), die auf einer Wechselspannungsebene von 220 Kilovolt (kV) und mit einer Gesamtleistung von 750 MW betrieben werden. Für das Projekt Ostwind 2 liegen bereits die Genehmigungen für die Landtrasse, für die Seetrasse der Zwölfmeilenzone (12 sm-Zone) von Mecklenburg-Vorpommern und für einen ca. 5 Kilometer langen Abschnitt in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) vor. 50Hertz holt zurzeit die notwendigen Genehmigungen für die verbleibende Seetrasse in der AWZ ein. Die Anbindung an das deutsche Höchstspannungsnetz erfolgt am Netzverknüpfungspunkt im Umspannwerk Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern). Dort wird der Strom auf eine Spannungsebene von 380 kV umgewandelt und in das 50Hertz-Übertragungsnetz eingespeist.

© IWR, 2019


07.10.2019

 



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