Ballard Power in Q3 bei steigendem Umsatz weiter mit Verlusten

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Vancouver, Kanada - Der im RENIXX-World gelistete kanadische Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power hat die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2019 (Q3 2019) vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat Ballard Power beim Umsatz zwar zugelegt, allerdings sind die Verluste gestiegen. Der Aktienkurs gibt nach.

Ballard Power verzeichnet im dritten Quartal 2019 einen Umsatzanstieg bei steigenden Verlusten. Auf der Grundlage eines soliden Auftragsbestandes blickt das Brennstoffzellen-Unternehmen der weiteren Entwicklung aber optimistisch entgegen. Ab 2020 rechnet Ballard Power mit einem deutlichen Marktwachstum, für das sich das Unternehmen aufgrund seiner führenden Marktposition gut aufgestellt sieht.

Umsatz steigt, Verluste nehmen zu, Auftragsbestand solide

Der kanadische Brennstoffzellenhersteller Ballard Power Systems hat im dritten Quartal 2019 einen Umsatz von 24,8 Millionen US-Dollar (Mio. USD) erzielt. Verglichen mit dem Vorjahresquartal ist das ein Plus von 15 Prozent (Q3 2018: 21,6 Mio. USD). Zwar verzeichnet Ballard in den Geschäftsfeldern portable Stromversorgungen und unbemannte Luftfahrzeuge (UAV-Systeme) sowie bei Nutzfahrzeugen einen Umsatzrückgang. Zuwächse in den Bereichen Technology Solutions und Material Handling kompensieren diese Rückgänge allerdings und sorgen per saldo für ein Umsatzwachstum.

Das bereinigte EBITDA belief sich im dritten Quartal auf minus 7,2 Mio. USD, was einem Rückgang von 97 Prozent oder 3,5 Mio. USD entspricht (Q3 2018: -3,6 Mio. USD). Ballard begründet diese Entwicklung in erster Linie mit Belastungen im Zuge der Aufnahme der Geschäftstätigkeit des Weichai-Ballard Joint Ventures. Hinzu kommen Wertminderungen für Lieferungen und Leistungen auf Forderungen gegenüber dem insolventen Bus-Hersteller Wrightbus, die aber zum Teil über den Rückgang der Cash Operating Costs ausgeglichen werden konnten.

Der Nettoverlust betrug 9,8 Mio. USD, was im Vergleich zum Vorjahresquartal einem Anstieg des Verlustes um 3,8 Mio. USD bzw. 62 Prozent entspricht (Q3 2018: 6,0 Mio. USD). Der Fehlbetrag beinhaltet nach Angaben von Ballard Power auch den Eigenkapitalverlust aus der Beteiligung an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in Höhe von -3,2 Mio. USD, der hauptsächlich auf das Weichai-Ballard JV zurückzuführen ist. Der Nettoverlust pro Aktie betrug im dritten Quartal 0,04 USD gegenüber 0,03 USD in Q3 2018. Mit etwa 200 Mio. USD ist der Auftragsbestand gegenüber dem Vorquartal um etwa 6 Prozent zurückgegangen (Q2 2019: 211,6 Mio. USD).

Ballard geht ab 2020 von einem stärkerem Wachstum aus

Aus Sicht von Ballard Power Präsident und CEO Randy MacEwen beschleunigt sich der globale Megatrend zur emissionsfreien Mobilität und verleiht der brennstoffzellenbasierten Energieversorgung für Antriebsanwendungen, einschließlich Busse, Nutzfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Schiffe und Autos, eine zunehmende Dynamik. Vor diesem Hintergrund habe Ballard im vergangenen Quartal messbare Fortschritte bei der strategischen Positionierung gemacht. Nach der Einführung von Brennstoffzellensystemen der nächsten Generation verzeichne Ballard ein wachsendes Marktinteresse an diesen Produkten. Den Ausblick für die Entwicklung im Geschäftsjahr 2019 bestätige Ballard, für 2020 und darüber hinaus erwarte das Unternehmen ein starkes Wachstum, was Ballards Führungsposition bei der Stromversorgung von Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen untermauere, so MacEwen weiter.

Aktienkurs gerät unter Druck

Nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen verzeichnet die Ballard Power Aktie im frühen Handel Verluste. Aktuell notiert der Kurs mit einem Minus von 2,1 Prozent bei 5,09 Euro (31.10.2019: 09:34 Uhr, Börse Stuttgart). Verglichen mit dem Kurs zum Jahresanfang 2019 (2,22 Euro) liegt die Ballard Power Aktie damit aktuell bei einem Plus von etwa 130 Prozent.