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Wetter im Oktober 2020: Deutlich zu warm und viel Regen

© DWD / Rüdiger Manig© DWD / Rüdiger Manig

Münster - Der Oktober 2020 sorgte in Deutschland über weite Strecken für warmes Wetter, brachte aber gleichzeitig viel Niederschlag mit sich. In der Bilanz ist der Monat im Vergleich zum langjährigen Mittel allerdings wieder deutlich zu warm.

Per saldo geht auch der Oktober 2020 als Herbstmonat in die Klimastatistik ein, in dem es in Deutschland im langjährigen Vergleich zu warm war. Gleichzeitig war der Oktober 2020 aber auch sehr sonnenscheinarm und unter Tiefdruckeinfluss ist zudem relativ viel Regen gefallen. Das geht aus den Daten des Deutschen Wetterdienst (DWD) hervor.

Oktober zu warm - Trend setzt sich fort

Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 10,2 Grad Celsius (°C) war der Oktober gegenüber dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 um 1,5 °C zu warm. Der letzte Monat reicht damit aber bei weitem nicht an die mit 12,5 °C bzw. 12,1 °C deutlich wärmeren Oktobermonate der Jahre 2001 und 2006 heran.

In den ersten zehn Tagen war es nach mildem Witterungsbeginn in Deutschland im Oktober 2020 recht mild, im Landkreis Rosenheim wurde am 3. Oktober unter Föhneinfluss mit 24,6 °C Celsius die deutschlandweit höchste Temperatur registriert. In der zweiten Dekade stellte sich ein kühlerer Witterungsabschnitt mit Höchsttemperaturen von unter 10 °C ein, mit zum Teil leichten Nachtfrösten, vor allem im Osten und Süden Deutschlands. In der dritten Monatsdekade stiegen die Temperaturen dann wieder an, zum wurden noch einmal Höchsttemperaturen von über 20 °C erreicht.

Der Oktober 2020 lag mit lediglich rd. 70 Sonnenstunden deutlich unter dem Soll von durchschnittlich 109 Stunden. Die höchsten Sonnenstunden wurden mit rd. 100 Stunden an den Küsten sowie im Alpenvorland registriert, in den westlichen Mittelgebirgsregionen wurden mit z.T. weniger als 40 Stunden die niedrigsten Werte seit 1998 registriert.

Niederschlagssoll im Oktober deutlich überschritten

Im Oktober 2020 stand das Wettergeschehen in Deutschland wiederholt unter dem Einfluss von Tiefdruckgebieten. Mit über 75 Litern Niederschlag pro Quadratmeter (l/m²) lagen die Niederschläge in Deutschland daher auch um mehr als 30 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt von 56 l/m². Während zu Beginn des Monats vor allem in westlichen Teilen Deutschlands viel regnete, kam es zur Monatsmitte mit dem Durchzug des Tiefs Gisela von Polen und Tschechien auch in den östlichen Landesteilen her zu kräftigen Niederschlägen. Wie sich am Dürremonitor des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) zeigt, hat der nasse Oktober die Trockenheit in Deutschland etwas abgemildert, gleichwohl reichen die bisherigen Niederschlagsmengen bei Weitem noch nicht aus.

Neuer Temperatur-Jahresrekord in Deutschland für 2020?

Nach den bisher vorliegenden Daten von Januar bis Oktober 2020 könnte sich mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 ein neuer Jahres-Temperaturrekord in Deutschland abzeichnen. Für den Zeitraum Januar bis Oktober 2020 beträgt die durchschnittliche Temperatur 11,6 °C (Jan - Okt 2019: 11,4 °C). Das ist bisher für den 10 Monats-Zeitraum seit Jahresanfang eine Abweichung um + 2,2 °C im Vergleich zur internationalen Referenzperiode 1961 – 1990 des gleichen Monatszeitraums. Von den zehn Monaten seit Anfang des Jahres 2020 waren bis auf einen Monat alle zu warm. In der Spitze ragt bisher der Februar 2020 mit einer Abweichung um plus 4,9 °C heraus, als bisher einziger Monat war der Mai 2020 um 0,2 °C zu kühl.

Die bisherige höchste Jahrestemperatur in Deutschland seit Beginn der Temperaturmessungen im Jahr 1881 weist das Jahr 2018 mit 10,5 °C auf.


© IWR, 2020


03.11.2020

 



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