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Q 3 Zahlen: Umsatz von Nel ASA konstant - Ergebnis negativ

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Oslo, Norwegen - Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel ASA hat die Finanzergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht. Die Umsätze sind gegenüber dem Vorjahresquartal stabil geblieben, das Ergebnis fällt abschreibungsbedingt schlechter aus. Die Aktie tendiert schwächer.

Nel ASA hat im dritten Quartal 2020 einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahresquartals erzielt. Aufgrund von Abschreibungen auf die Beteiligung an der Nikola Corporation hat sich das Netto-Ergebnis deutlich verschlechtert. Mit Blick auf die weitere Entwicklung zeigt sich Nel ASA CEO Jon André Løkke zuversichtlich.

Umsatz konstant – Abschreibung auf Nikola Corporation belastet Ergebnis

Nel ASA hat im dritten Quartal 2020 einen Umsatz von 147,7 Millionen NOK (rd. 13,5 Mio. Euro) erzielt, was gegenüber dem Vorjahresquartal einem leichten Rückgang von knapp 1 Prozent entspricht (Q3 2019: 148,9 Mio. NOK). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verschlechtert sich deutlich und liegt bei einem Minus von 42,1 Millionen NOK (3,8 Mio. Euro) (Q3 2019: - 28,9 Mio. NOK). Mit einem Minus von 626,7 Mio. NOK (57 Mio. Euro) ist auch der Nettoverlust deutlich gestiegen (Q3 2019: - 32,4 Mio. NOK). Grund ist eine Abschreibung in Höhe von 513,3 Mio. NOK (46,7 Mio. Euro) an Nels Beteiligung an der Nikola Corporation, einem weltweit führenden Unternehmen für emissionsfreie Transport- und Infrastrukturlösungen aus den USA. Der Auftragsbestand von NEL zum Ende des dritten Quartals lag bei etwa 940 Mio. NOK (85,5 Mio. Euro), was gegenüber dem Vorquartal (Q2 2020) einem Rückgang um 9 Prozent entspricht.

"Die Märkte, in denen wir tätig sind, zeigen neben dem signifikanten Interesse von Regierungen am Ausbau regenerativer Infrastrukturen und Industrie nach der Covid 19-Pandemie weiterhin eine hohe Aktivität und eine starke Wachstumsdynamik“, so Løkke. Ziel von Nel sei es, die führende Position in einem wachsenden Markt durch beschleunigte Investitionen in Technologie und Organisation zu erhalten und zu stärken. „Wir sind nach wie vor zuversichtlich, was das langfristige Potenzial der Branche betrifft, und bekräftigen die guten Aussichten“, so Løkke weiter.

Nel punktet mit Großprojekten

Nel hat in den vergangenen Wochen über verschiedene neue Großprojekte berichtet. So kündigte das im globalen EE-Aktienindex RENIXX World gelistete Unternehmen den Abschluss einer Absichtserklärung (LoI) mit Statkraft über alkalische Elektrolyseure mit einer Kapazität von 40 - 50 MW an. Die Anlagen sollen zur Unterstützung einer grünen Stahlproduktion von Celsa im Mo Industripark in Norwegen eingesetzt werden. Nel hat zudem bekanntgegeben, dass der spanische Energiekonzern Iberdrola dem Unternehmen den Zuschlag als bevorzugter Lieferant für einen 20 MW Elektrolyseur in Spanien erteilt hat. Iberdrola hat zusammen mit dem Düngemittelhersteller Fertiberia ein Projekt zur Errichtung der größten umweltfreundlichen Wasserstoffanlage in Europa gestartet. Das in Puertollano, Spanien, angesiedelte Werk wird über eine 100-MW-Photovoltaikanlage, eine Batterieanlage mit einer Speicherkapazität von 20 MWh und einen 20-MW-Elektrolyseur verfügen. Der erzeugte Wasserstoff soll in erster Linie für die Produktion von grünem Dünger verwendet werden.

Aktie schwächer

Die Aktie von Nel ASA gibt im heutigen Handel bislang leicht nach. Aktuell notiert die Aktie bei einem Minus von 1,1 Prozent auf 1,76 Euro (05.11.2020, 10:16 Uhr, Börse Stuttgart). Seit Anfang des Jahres hat sich der Kurs der Nel Aktie damit in etwa verdoppelt.


© IWR, 2020


05.11.2020

 



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