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Januar bis September 2022: Stromerzeugung aus Wind und Solar in Deutschland klettert um 16 Prozent

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Münster - Die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 in Deutschland deutlich gestiegen. Während die Windenergieanlagen im Februar einen neuen Leistungsrekord erzielen, steigt die Solarstromerzeugung im Juli auf einen neuen Rekordwert.

Die Wind- und Solarstromerzeugung in Deutschland ist von Januar bis September 2022 um fast 20 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) gestiegen. Windenergie- und Solarstromanlagen speisten insgesamt 138,9 Mrd. kWh Strom in die Netze ein. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 16,1 Prozent (Jan-Sep 21: 119,6 Mrd. kWh). Das geht aus einer IWR-Auswertung der Daten der europäischen Netzbetreiber (ENTSO-E) hervor (Datenstand: 06.10.2022).

Deutschland: Windenergieanlagen von Januar bis September mit 14,6 Prozent mehr Strom und Leistungsrekord

In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wurden in Deutschland 89,4 Mrd. kWh Windstrom in die Netze eingespeist. Das ist ein Plus von 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Jan-Sep 21: 78,0 Mrd. kWh). Der Zuwachs geht vor allem auf die Wintermonate Januar und Februar 2022 zurück, in denen Deutschland wiederholt von Sturmfeldern überquert wurde. Der Beitrag der Windenergie an Land (Onshore) steigt von Januar bis September auf 72,6 Mrd. kWh Strom, das sind 17 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Jan-Sep 21: 62,0 Mrd. kWh). Die Offshore-Windenergie kommt in den ersten neun Monaten 2022 auf 16,8 Mrd. kWh Strom, das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr (Jan-Sep 21: 16,0 Mrd. kWh).

Ein neuer Leistungsrekord für Deutschland wurde ebenfalls in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 aufgestellt: Am 20. Februar 2022 produzierten die deutschen Windkraftanlagen mit einer Leistung von 48.531 MW (On- und Offshore) Strom, soviel wie noch nie.

Solarstromerzeugung klettert um 19,2 Prozent – Neuer Leistungsrekord im Juli

Gestützt durch den Anlagenzubau und die langanhaltende hochsommerliche Witterung ist auch die Einspeisung von Solarstrom von Januar bis September 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Mit 49,52 Mrd. kWh wurden in den ersten neun Monaten 19,2 Prozent mehr Solarstrom eingespeist als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Jan-Sep 21: 41,55 Mrd. kWh). Bedingt durch die hohe Sonneneinstrahlung haben die Solaranlagen in Deutschland dabei im Juli 2022 mit einer Einspeisung von 7,9 Mrd. kWh einen neuen Stromerzeugungsrekord erzielt. Am 17. Juli haben die Solarstromanlagen mit einer Einspeiseleistung von 38.089 MW zudem einen neuen Leistungsrekord aufgestellt.

Über die Daten der europäischen Netzbetreiber (ENTSO-E)

Die IWR-Auswertung basiert auf der Analyse aller von den nationalen Netzbetreibern zur Verfügung gestellten EU-Länderdaten. Für Deutschland liefern die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet TSO, 50 Hertz Transmission, Amprion und TransnetBW Daten an den Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E). Die Übertragungsnetzbetreiber messen die Netto-Stromeinspeisung in ihren Stromnetzen. Strommengen, die nicht eingespeist werden und für den Betrieb von Kraftwerken benötigt (Eigenverbrauch) oder selbst genutzt (Eigennutzung) werden, sind in der vorliegenden Statistik nicht abgebildet.

Die Daten zur Brutto-Stromerzeugung in der endgültigen Jahresabrechnung und den amtlichen Statistiken in Deutschland (z.B. BMWK) oder in Europa (Eurostat) können daher von den hier vorliegenden zeitnahen Messungen und Hochrechnungen abweichen.


© IWR, 2022


06.10.2022

 



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