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Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps für die Umsetzung von PV-Projekten

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Düsseldorf - In den letzten drei Jahren (2022-2024) wurden in Deutschland Solaranlagen mit einer Leistung von rd. 40.000 MW neu ans Stromnetz angeschlossen. Das ist fast so viel wie im gesamten vorangegangenen Elf-Jahreszeitraum zwischen 2011 und 2021. Im Zuge des anhaltenden Photovoltaik-Booms will die Verbraucherzentrale NRW für mehr Durchblick bei PV-Angeboten sorgen.

Die Verbraucherzentrale NRW unterstützt Verbraucher, die sich für die Errichtung einer Photovoltaikanlage interessieren. Im Fokus stehen dabei Tipps zu den Rahmenbedingungen und anlagenrelevanten Aspekten, die im Vorfeld bzw. im Zusammenhang mit der Angebotseinholung aus Sicht der Verbraucherschützer beachtet werden sollten. Dabei hilft unter anderem eine Checkliste, mit der die wichtigsten Punkte in jedem eingeholten Angebot geprüft werden können.

Tipps für Phase 1: Aspekte, die vor der Angebotserstellung geklärt werden sollten

Für die erste Phase, die vor der Angebotseinholung liegt, empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW im ersten Schritt die Prüfung der baulichen Voraussetzungen zusammen mit einem Fachbetrieb oder durch eine unabhängige Beratung. In den meisten Bundesländern ist für die Installation kleinerer PV-Anlagen an oder auf zwar Gebäuden keine Baugenehmigung notwendig. Aus Sicht der Verbraucherzentrale sollten sich Verbraucher vorab bei der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung über die örtlichen Vorschriften zu erkundigen.

Danach ist im zweiten Schritt festzulegen, welche Anforderungen die PV-Anlage erfüllen soll. Zu klären ist in diesem Zusammenhang, wie groß die Anlage werden und wie viel Strom sie im Schnitt erzeugen soll. Des Weiteren ist die Frage zu klären, ob Zusatzkomponenten wie Batteriespeicher installiert werden sollen. Dabei sollten Hauseigentümer nicht nur ihren aktuellen Stromverbrauch berücksichtigen, sondern auch bedenken, ob sie zukünftig eine Wärmepumpe betreiben werden oder Solarstrom für die Ladung ihres Elektroautos benötigen.

Vor der Angebotseinholung sollte auch geprüft werden, ob die PV-Anlage durch ein regionales Programm ggf. zusätzlich bezuschusst werden kann.

Tipps für Phase 2: Relevante Aspekte für die Einholung von PV-Angeboten

Nach Klärung des Anforderungsprofils können Anlagen-Angebote eingeholt. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, möglichst mehrere Angebote von verschiedenen Fachbetrieben einzuholen. Bei der Wahl der in Frage kommenden Betriebe sollte aus Sicht der Verbraucherzentrale berücksichtigt werden, dass diese über ausreichend Kompetenz und Erfahrungen verfügen. Optimal ist es zudem, wenn der PV-Installateur in der Nähe angesiedelt ist und Referenzen in der Region vorweisen kann. In diesem Zusammenhang ist ein Vor-Ort-Termin unerlässlich, um die Gebäudeverhältnisse zu klären.

Liegen die Angebote vor, lassen sich mit der umfassenden Checkliste der Verbraucherzentrale NRW die konkreten Bestandteile der Angebote prüfen. Wichtig ist, dass bei den Kosten alle nötigen Bauteile und Arbeiten für Montage und Netzanschluss aufgeführt sind. Dabei sind alle Komponenten genau zu beschreiben.

Wesentliche Bestandteile von Angeboten für PV-Anlagen

Mit Blick auf die Inhalte von PV-Angeboten sind aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW vor allem folgende Aspekte relevant. So sollte die Gesamtleistung aller angebotenen Solarmodule in kWp ausgewiesen sein. Wichtig sind auch Informationen zu den angebotenen Wechselrichtern: Hier wird unterschieden zwischen String-Wechselrichtern, an denen mehrere, in der Regel alle, PV-Module angeschlossen werden, und Modul-/Micro-Wechselrichtern, die an jeweils einem PV-Modul betrieben werden. Modul-/Micro-Wechselrichter sind meist teurer in der Anschaffung, können aber bei teilweiser Verschattung oder unterschiedlicher Ausrichtung der Module Ertragsvorteile bieten. Ist ein Batteriespeicher für die PV-Anlage vorgesehen, sollten auch die nutzbare Speicherkapazität und die Kosten dafür ausgewiesen werden.

Neben den Materialkosten hat das Angebot auch sämtliche Arbeitskosten vollständig auszuweisen. Dazu zählen beispielsweise die komplette Installation inklusive der Dokumentation, der benötigte Arbeitsschutz wie Gerüste und Fangnetze, die Inbetriebnahme sowie die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister.


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17.01.2025

 



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