Monitoringbericht 2025: Wandel in der Stromerzeugung und stabile Märkte - Verbraucher profitieren von Wechselmöglichkeiten
Rekordwerte bei Anbieterwechseln und leicht sinkende Preise
Die Liberalisierung der Energieversorgung zeigt langfristig Wirkung: Laut Monitoringbericht 2025 konnten Haushalte 2024 zwischen 139 Strom- und 108 Gasanbietern wählen. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, erklärt: „Die Entflechtung von Erzeugung, Netz und Vertrieb hat sich aus wettbewerblicher Sicht als Erfolgsgeschichte erwiesen. Im Bereich der Strom- und Gasvertriebsmärkte beobachten wir inzwischen eine Vielfalt an Angeboten, die weit über die ursprünglichen Erwartungen hinausgeht.“
Die Lieferantenwechsel erreichten 2024 ein neues Allzeithoch: Rund 7,1 Millionen Stromkunden wechselten ihren Anbieter, ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Wechselquote lag damit bei etwa 14 Prozent. Zusätzlich nahmen über 3,3 Millionen Kunden Vertragsanpassungen beim bisherigen Lieferanten vor.
Im Gasbereich wechselten rund 2,3 Millionen Haushalte den Lieferanten, was einer Wechselquote von rund 17 Prozent entspricht. Zudem passten rund 1,2 Millionen Gaskunden ihre Verträge selbständig an. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, kommentiert: „Die Zahlen zeigen, dass Verbraucher heute mehr Möglichkeiten denn je haben, den für sie passenden Tarif auszuwählen.“
Parallel dazu entspannte sich die Preisentwicklung: Strom kostete im Frühjahr 2025 im Schnitt 40,1 ct/kWh (minus 4 Prozent), Gas 12,13 ct/kWh (minus 3 Prozent). Mit der seit 2025 geltenden Pflicht für Stromlieferanten, mindestens einen dynamischen Tarif anzubieten, nimmt die Bedeutung flexibler, verbrauchsnaher Produkte weiter zu. Industrie- und Gewerbekunden profitierten ebenfalls von Rückgängen um rund 6 Prozent beim Strom und tendenziell sinkenden Gaspreisen. Die Preissenkungen seien vor allem auf niedrigere Großhandelspreise und hohe Marktliquidität zurückzuführen. Hinweise auf missbräuchliches Verhalten bei Preisspitzen im Zuge von Dunkelflauten ergaben sich laut den Behörden nicht.
Wandel in der Stromerzeugung und Marktkonzentration
Neben den Verbrauchermärkten zeigt der Bericht einen tiefgreifenden Wandel in der Stromerzeugung: 54 Prozent des Bruttostromverbrauchs 2024 stammten aus erneuerbaren Energien. Besonders Solar (+18,6 Prozent), Wasserkraft (+13,3 Prozent) und Offshore-Wind (+9,4 Prozent) legten zu, während Onshore-Wind infolge eines windärmeren Herbstes 2024 um 3,3 Prozent zurückging. Die Stromproduktion aus Braunkohle sank um 9 Prozent und aus Steinkohle um 30 Prozent.
Andreas Mundt weist auf die Auswirkungen auf die Marktkonzentration hin: „Die deutliche Verringerung der marktlich einsetzbaren konventionellen Kapazitäten - vor allem durch die Rückkehr zum ursprünglichen Kohleausstiegspfad - hat die Marktmacht insbesondere der größten Erzeuger spürbar erhöht. Bei insgesamt knapperen Kapazitäten werden die verbleibenden Anlagen häufiger unverzichtbar für die Deckung der Nachfrage." Bei konventioneller Stromerzeugung haben die fünf größten Unternehmen einen Anteil von rund 55 Prozent, RWE bleibt Marktführer.
Der Gasmarkt zeigt eine ähnliche Dynamik: Nach dem Wegfall russischer Pipelineimporte fungiert Deutschland als europäischer Import-Hub mit stärkerer Ausrichtung auf LNG und Nordeuropa-Lieferungen. Anders als im Vertrieb bleibt die Marktkonzentration bei Gasspeichern hoch.
Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt betonen, dass trotz knapper werdender Kapazitäten der Wettbewerb im Energiemarkt weiterhin als Stabilitätsanker wirkt. Der vollständige Bericht ist auf der Website der Bundesnetzagentur verfügbar.
Neben den Verbrauchermärkten zeigt der Bericht einen tiefgreifenden Wandel in der Stromerzeugung: 54 Prozent des Bruttostromverbrauchs 2024 stammten aus erneuerbaren Energien. Besonders Solar (+18,6 Prozent), Wasserkraft (+13,3 Prozent) und Offshore-Wind (+9,4 Prozent) legten zu, während Onshore-Wind infolge eines windärmeren Herbstes 2024 um 3,3 Prozent zurückging. Die Stromproduktion aus Braunkohle sank um 9 Prozent und aus Steinkohle um 30 Prozent.
Andreas Mundt weist auf die Auswirkungen auf die Marktkonzentration hin: „Die deutliche Verringerung der marktlich einsetzbaren konventionellen Kapazitäten - vor allem durch die Rückkehr zum ursprünglichen Kohleausstiegspfad - hat die Marktmacht insbesondere der größten Erzeuger spürbar erhöht. Bei insgesamt knapperen Kapazitäten werden die verbleibenden Anlagen häufiger unverzichtbar für die Deckung der Nachfrage." Bei konventioneller Stromerzeugung haben die fünf größten Unternehmen einen Anteil von rund 55 Prozent, RWE bleibt Marktführer.
Der Gasmarkt zeigt eine ähnliche Dynamik: Nach dem Wegfall russischer Pipelineimporte fungiert Deutschland als europäischer Import-Hub mit stärkerer Ausrichtung auf LNG und Nordeuropa-Lieferungen. Anders als im Vertrieb bleibt die Marktkonzentration bei Gasspeichern hoch.
Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt betonen, dass trotz knapper werdender Kapazitäten der Wettbewerb im Energiemarkt weiterhin als Stabilitätsanker wirkt. Der vollständige Bericht ist auf der Website der Bundesnetzagentur verfügbar.
© IWR, 2025
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