Energieberufe.de

Das digitale Berufslexikon der Energiewirtschaft

Collage Energieberufe Fotolia 164940474

juwi realisiert Windprojekt auf ehemaligem Militärgelände

© juwi AG© juwi AG

Wörrstadt – juwi errichtet in der Nordpfalz derzeit auf einem ehemaligen Militärgelände ein Windprojekt. Aus genehmigungstechnischer Sicht war das Projekt relativ aufwändig, auch die naturschutzfachlichen Anforderungen waren komplex, konnten von Juwi aber gelöst werden.

Während bereits eine Reihe von Solarparks auf militärischen Konversionsflächen errichtet wurde, stellen die Projekte im Windenergiesektor bislang eher eine Ausnahme dar. Im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz entsteht derzeit der Windpark Schneebergerhof-Windhübel mit drei Vestas V126 und einer Gesamtleistung von 10,35 Megawatt (MW).

Windprojekte auf ehemaligem Militärgelände bislang die Ausnahme

Rund 50 Kilometer nördlich von Kaiserslautern, zwischen Gerbach, dem Schneebergerhof und Kriegsfeld in der Nordpfalz, hat der Projektentwickler juwi mit dem Aufbau von drei Windenergieanlagen vom Typ Vestas V126 mit einer Leistung von jeweils 3,45 MW und eine rGesamtleistung von 10,35 MW begonnen. Das ist für ein Unternehmen, das als eines der ersten der Branche bereits über 1.000 Windenergieanlagen Onshore errichtet hat, eigentlich nichts Ungewöhnliches. Das Besondere an dem Projekt ist allerdings der Standort der drei Anlagen, die auf einem ehemaligen Militärgelände errichtet werden. Das Gelände in der Nordpfalz wurde zunächst von der US-Armee und zuletzt von der Bundeswehr genutzt. Seit etwa zehn Jahren liegt es nun brach. Erfahrungen mit militärisch genutzten Liegenschaften hat juwi in der Vergangenheit bereits bei der Realisierung von Solarparks gesammelt, u.a. in Brandis bei Leipzig und Lieberose bei Cottbus. Im Windbereich ist das Projekt allerdings eine absolute Ausnahme. Im Februar 2018 gehörte das Projekt zudem zu den ersten Vorhaben, die juwi erfolgreich durch die Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land brachte.

Die Errichtungsarbeiten für das Projekt gegen derzeit wie geplant voran. In der vergangenen Woche wurden die Turm- und Anlagenkomponenten über kurvige Straßen in der Nordpfalz zum Standort transportiert. Jetzt werden die Türme mit einer Gesamthöhe von 149 Metern bereits errichtet. Wenn alles läuft wie geplant, soll der Aufbau der drei Vestas-Anlagen noch vor Ende Mai abgeschlossen sein. Bis Mitte Juni sollen die Anlagen dann in Betrieb genommen werden.

Hohe Anforderungen auf Seiten des Naturschutzes

Die Planungen für das Projekt in laufen bereits seit dem Jahr 2012. Nach einer langen, aufwendigen Planungszeit hat juwi im Oktober 2017 die BImSchG-Genehmigung erhalten. Im Zuge der Planungsphase mussten alle Anlagenstandorte detailliert auf militärische Überreste untersucht werden. Aber auch in puncto Naturschutz war das Projekt komplex, da sich die Natur auf der Militärbasis in vielen Bereichen bereits wieder gut entwickelt hatte. Entsprechend umfangreich waren die notwendigen Gutachten, insbesondere im Hinblick auf die Avifauna. Zu den Auflagen für den Betrieb gehört nun auch ein erweitertes Fledermausmonitoring. „Dank unserer jahrelangen Erfahrung auch mit naturschutzfachlich komplexen Standorten konnten wir dieses Projekt nun erfolgreich umsetzen“, so juwi-Projektleiter Sebastian Weber, der das Vorhaben seit dem Jahr 2014 begleitet. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird ein Großteil der in Anspruch genommenen Fläche wieder renaturiert.


© IWR, 2019


13.05.2019

 



Jobs & Karriere - Energiejobs.de
Veranstaltungen - Energiekalender.de

Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen