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Alpiq wächst im Bereich Flexibilität und sorgt für eine Batteriespeicher-Premiere

© Alpiq© Alpiq

Lausanne – Der Schweizer Energiekonzern Alpiq hat in Finnland sein erstes eigenes Batterieenergiespeichersystem (BESS) in Betrieb genommen – das erste seiner Art in den nordischen Ländern mit netzbildender Technologie. Damit setzt Alpiq einen wichtigen Meilenstein in seiner Wachstumsstrategie für flexible und nachhaltige Energieversorgung.

Nach der Neuausrichtung investiert Alpiq gezielt in flexible Kraftwerke und Energiespeicher wie Batterien oder Pumpspeicher. Zu den Kernaufgaben des Unternehmens gehören Netzdienstleistungen, schnelle Reaktionsfähigkeit und Regelenergie.

Erstes eigenes Batteriespeichersystem von Alpiq

In Valkeakoski (Finnland) wurde das erste eigene BESS von Alpiq eingeweiht. Die Anlage verfügt über eine Leistung von 30 MW und eine Kapazität von 36 MWh. Sie wurde vom finnischen Technologieunternehmen Merus Power als schlüsselfertiges Projekt realisiert und ist seit dem 13. Oktober 2025 erfolgreich in Betrieb. Das System wird auf dem Markt für Systemdienstleistungen sowie im Kurzfrist- und Intraday-Handel eingesetzt und kann innerhalb von Millisekunden auf Netzfrequenzschwankungen reagieren. Damit trägt es entscheidend zur Stabilisierung des Energiesystems und zur Integration erneuerbarer Energien bei.

Neben dem BESS-Projekt hat Alpiq mehrere Stromlieferverträge (PPAs) mit Großkunden in der Region abgeschlossen und im April 2024 eine Mehrheitsbeteiligung am finnischen Wasserstoffpionier P2X Solutions erworben. Dessen erste Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff nahm im Februar 2025 in Harjavalta den kommerziellen Betrieb auf.

Technologische Premiere: Erstes Gridforming-BESS in den Nordics

Das BESS in Valkeakoski erfüllt als erstes System in den nordischen Ländern die Anforderungen des finnischen Übertragungsnetzbetreibers Fingrid an Gridforming-Systeme. Nach umfangreichen Simulationen und Tests wurde die Anlage vollständig zertifiziert. Dank der netzbildenden Technologie kann das System das Stromnetz kontinuierlich und unmittelbar stützen – auch bei Störungen oder Ausfällen. Es stärkt nicht nur die Netzstabilität, sondern unterstützt auch die sichere Integration erneuerbarer Energien.

„Flexible Kapazitäten und Speicher sind unverzichtbar, um Strom aus Wind und Sonne zuverlässig ins Energiesystem zu integrieren», sagt Lukas Gresnigt, Head International und Mitglied der Geschäftsleitung von Alpiq. "Unsere Investitionen in BESS sind ein klares Bekenntnis zu Versorgungssicherheit und für ein besseres Klima. Die Inbetriebnahme unseres ersten BESS ist ein bedeutender Schritt für Alpiq und steht im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung auf Flexibilität. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit und Innovation die Energiewende konkret voranbringen können.“

Alpiq legt strategischen Fokus auf Flexibilität

Der Großbatteriespeicher in Valkeakoski ist Teil der langfristigen Wachstumsstrategie von Alpiq im Bereich flexibler Anlagen. Weitere BESS-Projekte befinden sich bereits in Umsetzung: In Haapajärvi (Finnland) wurde kürzlich der Spatenstich für ein 125-MW-BESS mit 250 MWh Kapazität gesetzt. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2027 geplant.

Bereits im ersten Quartal 2027 soll zudem die 100-MW-BESS mit 200 MWh Kapazität in Frankreich (La Corne-en-Vexin) ans Netz gehen. Diese Investitionen unterstreichen Alpiqs Ziel, den Ausbau der Stromproduktion aus Sonne und Wind durch flexible Speicherlösungen zu unterstützen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu stärken. Weitere Projekte sollen in ausgewählten europäischen Ländern folgen, unter anderem in der Schweiz, Deutschland, Großbritannien und den nordischen Ländern.

© IWR, 2025


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